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Hyperlipidämie, Hypercholesterinämie, Atheromatose - Was tun?

Krankhaft erhöhte Fettwerte im Blut und Probleme des Fettstoffwechsels werden im Allgemeinen als Hyperlipidämie bezeichnet. Um genauere Angaben über die Art und Höhe der Fettwerte zu bekommen, untersuchen Mediziner das Gesamtcholesterin, an Transportproteine gebundenes Cholesterin (LDL-Cholesterin und HDL-Cholesterin) sowie die in vielen fetthaltigen Nahrungsmitteln vorkommenden Triglyceride.

Wissenschaftler sprechen von einer Hypercholesterinämie, wenn vor allem die Cholesterinwerte erhöht sind. Bei einer Hypertriglyceridämie sind es entsprechend die Verbindungen mit drei Fettsäureketten, die im Blut vermehrt vorkommen.

Während die erhöhten Fettwerte anfangs zu keinen Krankheitssymptomen oder Beschwerden führen, verursacht eine Hyperlipidämie durch die Einlagerung von Fetten auf Dauer sehr häufig die Verkalkung und damit die Funktionsminderung der Arterienwände.

Diese Arteriosklerose hat nicht selten eine Schädigung der Herzkranzgefäße, in den schlimmsten Fällen Herzinfarkte oder Schlaganfälle zur Folge. Erhöhte Fettwerte sind daher immer ein Warnsignal, auch wenn die Betroffenen noch keine Beschwerden haben.

Selten liegen bei einer Hyperlipidämie erblich bedingte Krankheiten des Fettstoffwechsels vor, bei der beispielsweise das LDL – als Transportprotein für Cholesterin – in zu hohen Konzentrationen vom Körper produziert wird. Bei anderen Erbkrankheiten können auch nur die Triglycerid-Werte betroffen sein.

 Bei etwa 80 Prozent der an einer Hyperlipidämie leidenden Personen ist die Ursache aber nicht durch eine Krankheit bedingt, sondern lässt sich auf eine zu fettreiche Ernährung bei gleichzeitigem Bewegungsmangel zurückführen. Oft sind dann nicht nur die Fettwerte im Blut erhöht, sondern auch die Harnsäure- und Insulinmengen. Die Betroffenen leiden also nicht selten gleichzeitig an starkem Übergewicht, Diabetes Typ II, Bluthochdruck oder Gicht.

Erblich bedingte Hyperlipidämie, bei denen beispielsweise für den Fettstoffwechsel benötigte Proteine zerstört sind, zeigen durch Fasten keine oder nur sehr geringe Verbesserungen der Blutwerte. Wird die Hyperlipidämie allerdings durch Fehlernährung ausgelöst, so bringt der Verzicht auf Nahrung sehr schnell positive Ergebnisse. Mediziner beobachten in diesem Fall eine Normalisierung der Blutwerte bereits nach zehntägigem Fasten.

Der Grad der Verkalkung lässt sich sehr leicht an den Blutgefäßen des Augenhintergrunds erkennen. Um diese Adern zu untersuchen, müssen die Pupillen mithilfe von Augentropfen erweitert werden. Anschließend kann der Augenarzt die Blutadern mit einem Mikroskop oder der Lupe betrachten. Hierdurch können Spezialisten nicht nur das Schlaganfallrisiko einschätzen, sondern auch nachweisen, dass durch langes Fasten diese Ablagerungen wieder zurückgebildet werden. Allerdings ist für die Genesung eine sehr strenge Diät im Anschluss an die Kur nötig (vgl. unter anderem Voigt K. et al: Stoffwechsel- und Kreislaufstudien bei absoluter Nahrungskarenz; Klinische Wochenschrift 18; 1967; S. 924-931 oder Krauss H.: Fasten als Heilmittel. Ernährung und Diät; VEB G. Thieme; Leipzig 1960; S.130).

Neben Patienten mit Arterienverkalkung steigt in Deutschland auch die Zahl der Personen mit einer Ablagerung veränderter Proteine innerhalb der Zellzwischenräume an. Diese Amyloidose kann sich beispielsweise negativ auf Herz, Niere oder Magen-Darm-Trakt auswirken. Obwohl für die Stoffwechselkrankheit noch keine gesicherten Daten in Bezug aufs Fasten vorliegen, gehen Wissenschaftler davon aus, dass, ebenso wie die Fettablagerungen, auch diese Proteinablagerungen durch das Fasten rückgebildet werden können (vgl. Brum H. J.: Eigenschaften und Vorstellungen über die Pathogenität der Amyloide; Med. Klein. 40; 1972; S. 1267-1270).

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Beitragsbild: fotolia.com - 7activestudio

Dieser Beitrag wurde am 30.03.2021 erstellt.