Die 10 besten natürlichen Cholesterinsenker
Ein zu hoher Cholesterinspiegel begünstigt Arterienverkalkungen und somit Gefäßerkrankungen. Dadurch
steigt angeblich das Risiko, beispielsweise einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden – so wird es
jedenfalls allgemein behauptet. Diesen Behauptungen gehe ich ja im meinem Buch zum
Cholesterin-Märchen ausführlich nach.
In diesem Beitrag werfe ich einen kurzen Blick auf einige „natürliche“ Cholesterinsenker, vor allem aus dem
Bereich der Ernährung.
- Wie kann man seinen Cholesterinwert durch Ernährung senken?
- Mit welchen Lebensmitteln lässt sich der Anteil des „schlechten“ LDL-Cholesterins senken,
beziehungsweise der Anteil des „guten“ HDL-Cholesterins steigern?
Die richtige Ernährung ist entscheidend
Ist der Cholesterinwert zu hoch, kann man versuchen, diesen mithilfe der
Ernährung zu senken. Es gibt durchaus Lebensmittel, die mit Medikamenten zur
Cholesterinsenkung mithalten können und viele weitere Produkte, mit denen man weitere, gute Erfolge verzeichnen
kann:
Ein gutes Mittel zur Cholesterinsenkung sind Äpfel. Sie enthalten so genannte Pektine, die im Körper Gallensäure
an sich bindet. Als Folge muss die Leber neue Gallensäure herstellen und verwendet dazu Cholesterin. Somit sinkt
der Cholesterinspiegel logischerweise. Laut einer aktuellen Studie verringern schon 75 Gramm getrocknete
Apfelscheiben in einem halben Jahr den Wert des schlechten Cholesterins um fast ein Viertel. Zudem steigt die Zahl
des nützlichen Cholesterins.
Weitere geeignete Lebensmittel sind Hülsenfrüchte, besonders Erbsen. Diese enthalten eine Vielzahl an Saponinen,
die ebenfalls den Cholesterinspiegel senken. Zum einen verhindern sie den Eintritt des Cholesterins in den
Blutkreislauf, zum anderen binden sie, genau wie Äpfel, Gallensäure an sich.
Auch Samen, vor allem Flohsamen und Leinsamen wirken sich positiv aus. Flohsamen enthalten Psyllium, einen
Ballaststoff, der Einfluss auf die Zusammensetzung und die Menge der Gallenflüssigkeit hat und dadurch den
Cholesterinspiegel senkt. Aber Achtung: Flohsamen müssen immer mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden.
Leinsamen enthalten Lignane. Diese sind pflanzliche Östrogene und können ihre Wirkung bei Frauen nicht entfalten,
da diese ja schon über genügend Östrogene in ihrem Körper verfügen. Bei Männern können die Lignane den
Cholesterinspiegel um über zehn Prozent senken.
Auf Ingwer allerdings können auch die Frauen wieder vertrauen. Die Gingerole des Ingwers senken den
Cholesterinspiegel, in dem sie die Umwandlung des Cholesterins zu Gallensäuren verstärken.
Auch Fans des Grünen Tees dürfen sich freuen: Dieser sorgt nämlich durch Saponine und Gerbstoffe dafür, dass
weniger Fette aus der Nahrung im Körper aufgenommen werden. Um eine optimale Wirkung des Grünen Tees zu erzielen,
sollte man täglich vier Tassen trinken. Der Oolong-Tee aus Taiwan hat übrigens die gleiche Wirkung.
Gute Cholesterinspiegelsenker sind außerdem Knoblauch und Bärlauch, da durch den Inhaltsstoff Aliin Enzyme bei
der Cholesterinsynthese gehemmt werden. Dabei ist der Aliingehalt des einheimischen Bärlauchs sogar deutlich höher
als der des Knoblauchs. Zwar wird durch Knoblauch und Bärlauch die Menge des schlechten Cholesterins verringert,
ein Anstieg des HDL-Cholesterins ist aber nicht zu erwarten. Mehr dazu lesen Sie
auch in meinem Beitrag: Heilpflanzen und Heilkräuter gegen
Cholesterin.
Durch den hohen Anteil der ungesättigten Fettsäuren gelten auch Nüsse als geeignet, um den
Cholesterinspiegel nach unten zu drücken. Dafür sorgen nicht nur die ungesättigten Fettsäuren, sondern auch andre
Inhaltsstoffe der Nüsse. Dazu gehören unter anderem Phytosterole, Mineralien und verschiedene Vitamine. Besonders
reich an diesen Stoffen sind Wallnüsse. Die empfohlene Menge für ein optimales Ergebnis liegt bei etwas unter 70
Gramm pro Tag, dann ist eine Senkung des Cholesterinspiegels um über sieben Prozent möglich. Aber Achtung: ich
empfehle Nüsse wegen der Vielfältigen möglichen Allergien nicht. Übrigens: im Zusammenhang mit dem französischen Cholesterin-Paradox wird u.a auch die Rolle der Nüsse
diskutiert.
Eine Senkung von ungefähr 10 Prozent ist auch durch die richtigen Speiseöle möglich. Olivenöl, Sesamöl,
Weizenkeimöl, Kürbiskernöl oder Sonnenblumenkernöl enthalten eine Vielzahl an Phytosterinen. Bis auf das Olivenöl
steigern diese Lebensmittel allerdings (genau wie Knoblauch und Bärlauch), die Menge des „guten“ Cholesterins
nicht. Der Anteil des schlechten Cholesterins wird aber vermindert.
Es wird sicherlich einige überraschen, doch auch Schokolade ist ein gutes Mittel für die Verbesserung des
Cholesterinspiegels. Allerdings sollte nur Bitterschokolade mit einem hohen Kakao-Anteil gegessen werden, da nur
diese einen ausreichenden Anteil von Polyphenolen enthält. Die Polyphenole sorgen dafür, dass der Anteil des guten
Cholesterins erhöht wird.
Die Ernährung ist optimal dazu eignet, um den Cholesterinspiegel auf natürliche Weise zu verbessern. Wichtig ist
hierbei, dass man die richtigen Rationen beachtet, wobei aber natürlich auch kleinere Mengen eine Wirkung bringen –
und das halte ich für allemal besser, als Tabletten der pharmazeutischen Industrie einzunehmen. Etwas mehr habe ich
u.a. auch im Beitrag "Cholesterin und Ernährung" beschrieben.
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