Die Bedeutung des LDL- Cholesterins

LDL steht für Low Density Lipoprotein (Lipoprotein von geringer Dichteklasse: 1,019 – 1,063 g/ml). Das sind Partikel, die zur Hälfte aus verschiedenen Cholesterinen sowie aus Phospholipiden und Proteinen bestehen. Die Eiweiße in den Clustern sorgen dafür, dass sie sich die fettlöslichen Bestandteile in Wasser lösen können und so im Blut transportierbar werden. Das Apolipoprotein ApoB-100 dockt an die LDL-Rezeptoren der Zielzellen an, die anschließend die LDL-Partikel aufnehmen können.

Die LDL-Patikel bringen den Nährstoff Cholesterin von der Leber zu allen Geweben des Körpers. Das LDL kreist dabei ungefähr 5 Tage im Blut.

Folgende Grafik soll Ihnen ein „Bild“ dazu vermitteln:

 

Cholesterin ist ein wichtiger Bestandteil der Zellmembranen und dient zum Aufbau von Gallensäuren und Steroidhormonen wie beispielsweise Östrogen und Testosteron sowie von Vitamin D. (mehr dazu im Beitrag: Die Cholesterinbiosynthese).

Ist LDL „böse“?

LDL wird gerne als das „böse“ Cholesterin bezeichnet, im Gegensatz zum HDL Cholesterin, das dementsprechend das „gute“ Cholesterin sein soll. Diese Aussage rührt daher, dass LDL sehr viel Cholesterin transportiert.

Cholesterin wird oft in Zusammenhang mit bestimmten Krankheiten gebracht. LDL lässt sich sehr leicht oxidieren, so zum Beispiel durch Metallkationen. Oxidiertes LDL kann durch Makrophagen leicht aufgenommen werden. Makrophagen werden auch als Fresszellen bezeichnet und haben die Aufgabe, schädliche Stoffe aus dem Blut zu entfernen.

Diese füllen sich mit Fett und es kommt zur Bildung von sogenannten Schaumzellen. Derzeit geht man davon aus, dass das eine der Ursachen für Arteriosklerose sein könnte. Darüber hinaus vermuten manche Forscher einen Zusammenhang zwischen einem hohen Cholesterinspiegel und der Alzheimerkrankheit.

Ob die arteriosklerotischen Plaques in den Arterienwänden tatsächlich durch hohe LDL-Spiegel verursacht werden, ist allerdings nicht eindeutig bewiesen. Sicher scheint jedoch, dass die Ablagerungen eine Folge entzündlicher Prozesse sind. Doch wodurch diese Reaktionen ausgelöst werden, können Wissenschaftler bis heute nicht genau erklären.

Einige Forscher verweisen darauf, dass die Wirkung der Statine LDL als Ursache der Arteriosklerose belegt ist, weil sie  die Lebenserwartung steigern. Doch die cholesterinsenkenden Medikamente könnten auch die Entzündungen hemmen, in deren Folge die Gefäße verstopfen.

Wie hoch sind die Normwerte?

Bei Blutuntersuchungen wird sehr häufig der Cholesterinwert bestimmt. Meistens wird aber nicht nur das gesamte Cholesterin angegeben, sondern zusätzlich werden auch noch die Werte für LDL, HDL und Triglyceride angegeben. In den Laboren werden aber meist nur das Gesamtcholesterin, das HDL und die Triglyceride bestimmt. Das LDL wird daraus berechnet.

Die Formel, die normalerweise angewendet wird, lautet: LDL-Cholesterin = Gesamtcholesterin – (HDL+(Triglyceride/5).

Der Wert sollte in etwa zwischen 70 und 180 mg/dl liegen. Für weitere Untersuchungen wird das LDL aus dem Blutplasma durch Ultrazentrifugation gewonnen. Die Zentrifugation erfolgt in einem Dichtegradienten. Hier erscheint es als gelbe Bande, die vom Carotingehalt herrührt. Falls es gelagert werden soll muss ganz besonders vorsichtig damit umgegangen werden. Es oxidiert sehr leicht und kann deshalb nur unter Ausschluss von Sauerstoff aufbewahrt werden.

Zu niedrig ist auch nicht gut

Niedrige LDL-Spiegel sind ebenso gefährlich für Herz und Kreislauf wie zu hohe. Das konnten koreanische Forscher in einer Langzeitstudie zeigen. Die Mortalität der Teilnehmer mit den niedrigsten LDL-Werten erwies sich als die höchste im Vergleich zu anderen Freiwilligen. Besonders auffällig war die Anfälligkeit dieser Gruppe für Krebs.

Am wenigsten Teilnehmer verstarben im Verlauf der Untersuchung, wenn sie einen mittleren LDL-Wert (zwischen 10 und 130 Milligramm pro Deziliter) aufwiesen. Blutkonzentrationen von mehr als 130 mg/dl machten laut der Studie einen vorzeitigen Tod wieder wahrscheinlicher.

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Das Beitragsbild wurde mit KI erstellt.

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